Body Language, Selbstwertgefühl & Co.

Selbstliebe ist der Shit!

„..wobei ein Wörterbuch hin und wieder nicht schlecht wäre.“ – Unsere anonyme Leserzuschrift behandelt das Thema Selbstliebe und Body Language auf eine ganz wunderbar ehrliche Art. Die Autor*in nimmt uns mit in ihre Welt der Selbstzweifel mitnimmt, über ihre Beziehung zu ihrem Körper spricht und wie sie es geschafft hat, sich zu akzeptieren. Wie sieht es mit deinem Selbstwertgefühl aus? Liebst du deinen Körper und schenkst ihm genügend Aufmerksamkeit? Am Ende des Artikels haben wir noch für dich fünf Tipps, wie du deine Selbstliebe steigern kannst. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

Ich spürte, dass sich ein Anflug von Bore-out breitgemacht hatte. Ich hatte mich des Öfteren in dieser Phase gefragt, ob das schon alles war, was ich erreichen konnte in meiner Karriere und in meinem Leben. Im Nachhinein wurde mir klar, dass mein Körper mir etwas sagen wollte, mich regelrecht anschrie und ich einfach nicht hinhörte. Ich muss täglich an unserer Beziehung und an unserem Wellbeing arbeiten, um nicht die Liebe meines Lebens zu verlieren. Selbstliebe ist das, was wir brauchen, um glücklich zu sein. Wenn ich es selbst nicht schaffe mich glücklich zu machen, dann schafft es keiner. Mein Körper ist eine wichtige Konstante in meinem Leben. Also arbeite ich täglich an unserer Kommunikation, wobei ein „Wörterbuch“ hin und wieder nicht schlecht wäre. Dennoch lohnt es sich, jeden Tag daran zu arbeiten.

Viele kennen auch das Problem der Unzufriedenheit mit sich und dem eigenen Körper. Meine Jugend war geprägt von Selbstzweifel und den ständigen Drang perfekt auszusehen. Selbst heute spielen Nahrung und Bewegung eine bedeutende Rolle für mich. Ich hatte zwar nie ernst zunehmende gesundheitliche oder psychische Probleme und dennoch sind diese Themen mein ständiger Begleiter. Meine Gedanken kreisen auch heute noch um die Art und Weise, wie und was ich esse, wie viel ich davon zu mir nehme und wie sehr ich mich bewegen muss, um die Energie, die ich zugenommen habe, wieder zu verbrennen.

„Ich bin kein Sprachtalent und spreche auch nicht viele Sprachen. Die wichtigste aller Sprachen habe ich allerdings verlernt und das merke ich jeden Tag aufs Neue. Früher konnte ich die Sprache viel besser verstehen und musste sie nicht einmal richtig erlernen. Das Verständnis war einfach da und es war so leicht, diese Sprache zu sprechen. Es war ein intimes Gespräch zwischen mir und meinen Körper. Wir führen eine bereits langjährige Beziehung, in der wir eine Sprache sprechen, die sonst keiner spricht. Wäre es da nicht einfach tragisch, wenn aus einem Dialog ein Monolog entstehen würde? Keine Beziehung würde standhalten. Wieso sollte es dann unsere?

Ich spreche viel zu selten mit meinem Körper und höre noch weniger zu. Ich frage mich viel zu selten, was wir beide wirklich wollen und brauchen, um glücklich zu sein. Und schlimmer noch sind die Krisen, in die ich uns beide stürze. Es gab Phasen, in denen ich mich sehr müde, schlapp und demotiviert gefühlt habe. Ich wusste nicht woher dieses Gefühl kam und schob es einfach auf meine Schilddrüse. Ist bestimmt ein gesundheitliches Problem, das sich so einfach nicht lösen lässt, dachte ich mir. Wie meine andere chronische Krankheit die mich täglich nervt. Ist halt blöd, der eine hat es der andere nicht, da kann man wohl nichts machen, war die Diagnose meiner Ärztin. Meinetwegen, dann wird diese Trägheit eben etwas Ähnliches sein. Weit gefehlt, denn als ich erkannt habe, dass ich einfach mehr vom Leben wollte, verschwand es spurlos.

Was mich von meinem früheren Ich unterscheidet? Ich akzeptiere mich mittlerweile so wie ich bin. Zwar versuche ich auch heute noch das Bestmögliche aus mir herauszuholen, um mein bestes „Ich“ zu erreichen aber ich tue das mit dem Bewusstsein, dass meine Vorstellung von meinem Ich noch nicht dem entspricht, was ich tatsächlich erreichen kann. Durch Social Media werden einem die perfekten Körper präsentiert, die so nie erreicht werden können. Daher ist es wichtig, seine Ziele so realistisch wie möglich zu gestalten, sonst gerät man in den Strudel des Versagens und da will keiner hin.

Aber nicht nur die äußerliche Zufriedenheit spielt eine immense Rolle bei der Selbstliebe. In bestimmten Abständen frage ich mich immer wieder selbst, kann ich mich noch leiden? Mag ich mein Ich und was würde ich an mir ändern, sollte ich die erste Frage verneint haben. Ich versuche einfach gelassener zu sein. Es klappt nicht immer, aber ich werde zunehmend besser. Und genau daran arbeite ich zusammen mit meinem Körper. Wir stehen im ständigen Austausch und suchen jeden Tag unser Glück aufs Neue.“

5 Tipps für mehr Selbstliebe

  • Nimm dir Zeit für dich und führe eine Art Body Tagebuch über mindestens eine Woche und beantworte folgende Fragen: Wie definiere ich das Wort „schön“? Was denke ich, wenn ich nackt vor dem Spiegel stehe? Gibt es Erwartungen aus meinem Umfeld, die meinen Körper betreffen (Partner*in, Familie usw.)? Habe ich in der Vergangenheit negative Erfahrungen in Bezug auf meinen Körper erlebt, z.B. durch Hänselein, Gewalt oder ähnliches? Was braucht es, um mich wohlzufühlen? – Meist werden hier negative Glaubenssätze hochkommen, die man dann, wenn man sie kennt, gut in positive wandeln kann. Aber zuerst musst du sie erst mal kennen und nicht wegdrücken.

  • Negative Glaubenssätze erforschen und in positive wandeln: Mit deinem Body Tagebuch deckst du tief sitzende Glaubenssätze auf. Du musst dich fragen, woher diese kommen und meist wirst du feststellen, dass die Tatsachen nicht mehr so sind oder aber du von anderen ein Bild aufgesetzt bekommen hast, wie du auszusehen hast. Dies wird natürlich durch Instagram, Magazine usw. gefördert, aber da kommt direkt ein 2.1. Tipp von uns: Entfolge allen Kanälen, die dir ein schlechtes Gefühl geben. Wenn du zum Beispiel denkst „Meine Beine sind zu dick“ Wandle den Satz in „Ich bin dankbar, dass mich meine Beine bis zum heutigen Tag getragen haben und ich dank ihnen schon wunderbare Orte besuchen konnte“ Das kannst du auf alle anderen Körperteile abwandeln und immer wieder, wenn ein negativer Glaubenssatz dir ins Hirn springt, dann entgegne dem Teufelchen mit einem positiven Mindset.

  • Pflege deinen Körper und zelebriere diese Zeit! Das kannst du tun, indem du ein Bad nimmst, dir Kerzen anmachst und mit einem guten Buch oder guter Musik die Zeit genießt. Gründerin Anja schwört auf die Massage vor der Dusche oder dem Bad mit einer Trockenbürste. Super, um alte Hautschüppchen zu entfernen, macht die Haut so glatt und weich, hilft bei Cellulite und du schenkst deinem Körper wunderbare Aufmerksamkeit.

  • Jeder hat Lust auf Süßigkeiten und das sollst du dir auch nicht verbieten, aber hier gilt auch wieder: zelebrieren! Packe die Schokostücke oder den Cupcake auf ein kleines hübsches Tellerchen und genieße!

  • Der Spiegelflirt: Einmal am Tag stellst du dich nackt oder in Unterwäsche vor den Spiegel und flirtest mit dir selbst. Dreh dich, zeig dich von allen Seiten und zwinkere dir zu, sage dir, wie schön du heute aussiehst, wie sexy du bist. Am Anfang kommt man sich echt komisch vor, aber es macht so viel Spaß und zählt auf dein Selbstwertgefühlskonto ein.

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