Die aktuelle Krise aus der Sicht der Frauen

Corona vs. Gründerinnen Stories

Die Corona-Krise hat vor allem auch Selbstständige vor neue Herausforderungen gestellt. Aufgrund der mit den LockDowns einhergehenden Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen und Geschäftsschließungen, mussten sich viele neu aufstellen und Änderungen an ihren Business Modellen vornehmen.

Um ihre Stimmen sichtbar zu machen, haben wir uns mit 7 Gründerinnen über ihre Stories und Business Erfahrungen während der Pandemie unterhalten. Sie sprechen über ihre Struggles und Ungewissheiten – aber auch über die Chancen, die sich in oder sogar durch die Krise aufgetan haben. Wir erhalten Einblicke in ihren Homeoffice Alltag und erfahren, wer ihre Local Heroes sind, die sie gerne supporten wollen!

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?
2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?
3. Vielleicht hat sich dein Business Modell komplett geändert. Wenn ja, was durftest du dieses Jahr alles Neues lernen und wie nehmen deine Kund*innen dein neues Angebot wahr?
4. Let’s talk about money: Hast du die Soforthilfe oder weitere in Anspruch genommen und war das wirklich eine Hilfe für dich oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?
5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?
6. Offline Veranstaltungen sind ja aktuell gar nicht möglich und sind auch dieses Jahr größtenteils ausgefallen oder verschoben worden. Ein wichtiger Bereich, der bei auch bei FEMboss weggefallen ist. Nun die Frage, wie du den Kontakt zu anderen Frauen hältst und netzwerkst?
7. Dein witzigstes Online Videokonferenz-Erlebnis?
8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?
9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.
1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?

Da ich das Glück habe, nicht NUR auf Hochzeiten spezialisiert zu sein, sondern auch andere Bereiche im Privat -und Businessbereich abdecke, würde ich mal eine 7 vergeben. Gerade in Coronazeiten bin ich sehr froh über meine Entscheidung damals.

2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Mein Businessmodell hat sich nicht verändert aber die Vorgehensweisen bzw. Abläufe haben sich etwas verändert. Wie vermutlich überall. Kennenlerngespräche fanden über Skype und nicht persönlich statt, beim Shooting war plötzlich Abstand halten angesagt, es gab keine Umarmungen (ja, ich umarme meine Kunden im Normalfall sehr gerne) und fotografiert wurde mit Maske. Sofern überhaupt fotografiert wurde. Ganz am Anfang war alles runtergefahren, alle Termine wurden abgesagt bzw. verschoben und von jetzt auf gleich war der Kalender einfach leer. Das war schon ein sehr komisches und beängstigendes Gefühl.

Für die ganze Orga und Kommunikation ging außerdem extrem viel Zeit drauf. Mittlerweile können Kennenlern-Gespräche für Hochzeiten in meinem geräumigen Studio wieder persönlich, natürlich mit Abstand, stattfinden. Die Maske ist natürlich immernoch ein Teil der Arbeit aber der Kalender ist wieder gefüllt und Termine können fotografiert werden. Zumindest Termine, die keine größeren Hochzeiten oder Gruppenbilder bei Firmen sind. Bei diesem Thema gibt es nach wie vor Einschränkungen und dadurch viel Kommunikationsbedarf mit den Kunden.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Da kommen wir auch direkt zu Punkt 5. Die Ungewissheit. Das ist echt ätzend, da man nichts planen kann. Gerade Hochzeiten werden weit im Voraus geplant und gebucht. Für die Paare ist das extrem belastend und für mich natürlich ebenso. Bei mir geht es nicht nur um eine Hochzeit sondern im Schnitt um 30 Hochzeiten im Jahr die nun größtenteils alle verschoben wurden. Das hat natürlich finanzielle Ausfälle zur Folge, die im Grunde garnicht mehr ausgeglichen werden können. Auch nervlich ist das aber eine Belastung mit der ich Anfangs erst mal klarkommen musste. Dennoch versuche ich positiv zu denken. Möglichkeiten gibt es immer.

Im Bezug auf Hochzeiten zb die sogenannten Tiny Weddings, die gerade überall aufploppen und die wirklich eine tolle Alternative zu einer großen Hochzeit sind. Natürlich ist es dann anders wie man gedacht hat und wie die Paare sich das gewünscht haben, aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen und einige Paare finden großen Gefallen an dieser Art zu heiraten. Ich denke man muss einfach offen sein für alles was kommt und ich persönlich finde Heiraten im engsten Kreis ebenfalls wunderschön persönlich und intim, das ist eine ganz besonders schöne und entspannte Stimmung. Wenn der ursprüngliche Plan nicht geht, macht man es eben anders. Dabei finde ich die Kommunikation und den Austausch mit dem Kunden sehr wichtig. Bisher hab ich mit all meinen Kunden einen Weg gefunden, der für beide Seiten gepasst hat. Die Ungewissheit wann was wieder möglich ist geht dadurch natürlich auch nicht weg, aber es macht alles etwas erträglicher.

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

100% Team Jogginghose 😂 Spart Zeit, wenn man sich nicht stylen muss und ist einfach super entspannt. Außerdem genieße ich die Zeit im Homeoffice, weil man zwischendurch auch einfach mal eben andere Dinge erledigen kann, die sonst nicht möglich wären. Z. B. Wäsche aufhängen oder auch kurz was Kochen 😉

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

Ich habe leider keine speziellen Local Heroes, aber ich versuche so gut es geht in kleinen Läden einzukaufen und die zu unterstützen, die Hilfe brauchen. Sei es der Hofladen ums Eck oder die Pizzeria gegenüber.

2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Die Zukunft wird immer häufiger solche ständigen Anpassungen von uns fordern. Mein Ziel für 2020 war es unabhängig von Corona mein Coaching Business zu digitalisieren. Das hieß für mich, vor allem zu überlegen, welchen nächsten wichtigen Schritt es in unserer Branche braucht. Die Digitalisierung und die „neue Welt“ bietet eine unglaublich große Chance für die Persönlichkeitsentwicklung. Nämlich vor allem die, mehr Menschen zu erreichen und Leben damit nachhaltig zu verändern. Wir arbeiten gerade an spannenden Projekten, die genau das Realität werden lassen. Das stimmt mich trotz vieler großer Herausforderungen sehr positiv.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Mit Ungewissheit umzugehen ist eine große Herausforderung, vor allem weil Corona uns noch einmal mehr gezeigt hat, dass wir die Zukunft nicht 100% planen können. Mir hilft es, in die Selbstverantwortung zu gehen und mich selbst als selbstwirksamen Menschen zu erleben. Ich kann jedem nur nahe legen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Jetzt ist die Zeit, in der wir lernen dürfen uns selbst einen Rahmen zu stecken und uns selbst Sicherheit in der Unsicherheit zu geben. Neben der intensiven regelmäßigen Auseinandersetzung mit mir selbst, bin ich besonders dankbar für mein Umfeld. Familie, Freund*innen, Kolleg*innen, Coaches, Mentoren und die Frauen bei FEMboss Insiders. Ich habe das Gefühl, durch Corona sind wir alle noch näher zusammengewachsen und das erfüllt mich Energie.

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

Klamottentechnisch sowohl als auch. Jedoch was jeden morgen geblieben ist, ist meine Morgenroutine. Die hilft mir sehr in den Business Vibe zu kommen. Ich beginne (fast) jeden Tag damit, zu meditieren, Sport zu machen, eine heiße Zitrone zu trinken, mich zu richten und meinen Tag zu planen. Da geht es vor allem darum, dass ich mich in mir und mit mir wohlfühlen möchte. Schminken und schick machen muss ich mich dazu nicht unbedingt.

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

Seit September lebe ich in Berlin. Hier bin ich gerade noch am entdecken der Local Heroes – besonders angetan hat es mir in meinem Kiez bisher das Fendricks (@fendricks_coffee). Zu Hause in Ludwigsburg liegt mir aber besonders das Café Bonne (@boenne_ludwigsburg) am Herzen. Ein super süßes Café, in dem ich schon viele super Gespräche und Begegnungen hatte. Das Café ist für mich der Inbegrif von Wohlfühlen. Ein Ort, an den ich immer wieder gern zurück komme. Btw. Die Zimtschnecken sind legendär! 🙂

Gerade in solchen Zeiten, in denen wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, ist ein gemeinsamer Blick von Außen hilfreich. Ich bin Business Coach und unermüdliche Optimistin mit dem Blick für die Chancen, die uns das Leben bietet. Ich weiß selbst wie wichtig gerade jetzt Unterstützung ist. Jetzt ist die Zeit, in der wir lernen dürfen uns selbst einen Rahmen zu stecken und uns selbst Sicherheit in der Unsicherheit zu geben. Ich hoffe, viele Menschen erkennen das für sich – ganz unabhängig davon wie sie das machen.

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?

Wir würden sagen eine 8 – wir haben aber Glück, dass wir auch während des LockDowns das TO GO Geschäft weiter machen können, daher müssen unsere Mitarbeiter nicht in die Kurzarbeit.

2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Dieses Jahr sollte unser Jahr sein, da wir das Café erst nach Corona eröffnet haben. Wir hatten das Glück das wir schon vor der Krise einen sehr guten Social Media Auftritt hatten und dies hat uns geholfen unsere Zielgruppen im richtigen Moment zu erreichen und um Unterstützung zu bitten! Was uns aber hart getroffen hat, war der zweite LockDown, der gefühlt über Nacht kam und wir unser komplettes Angebot umdenken mussten.

3. Vielleicht hat sich dein Business Modell komplett geändert. Wenn ja, was durftest du dieses Jahr alles Neues lernen und wie nehmen deine Kund*innen dein neues Angebot wahr?

Wir nennen uns immer „Corona Kind“, da wir mitten im ersten Lockdown mit TO GO angefangen haben, und nach dem das Café eröffnet haben. Daher haben sich unsere Kunden auf die Neuigkeiten & die ständigen Veränderungen bei uns gewöhnt. Unser neuestes Produkt sind Brunch Boxen, für die es eine sehr große Anfrage gibt. Für fast alle Sonntage bis Ende des Monats sind die ausgebucht.

4. Let’s talk about money: Hast du die Soforthilfe oder weitere in Anspruch genommen und war das wirklich eine Hilfe für dich oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

In dem ersten LockDown haben wir die Soforthilfe beantragt, da wir ohne das nicht das Café eröffnen konnten. Jetzt im November laufen die Geschäfte recht gut daher planen wir es nicht nochmal zu beantragen. Wir hoffen, dass unsere anderen Kollegen in der Bar & Klub Szene die Hilfen bekommen, damit wir alle zusammen wieder irgendwann feiern können!

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Wenn man Mitarbeiter, Kredit & Miete im Nacken hat ist es nicht leicht. Es kommt oft zu Stress Situationen, da versuche ich aber immer ne Nacht drüber zu schlafen und dann mit klarem Kopf die Entscheidungen zu treffen.

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

Immer gerne @tarteundtoertchen + @patissierstuttgart + @essenzialestuttgart + @lartistapizza.

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?

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2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Mein Kernbusiness, also mein Tanzstudio, hat sich zum Glück nur leicht verändert, indem ich nun, wie so viele andere auch, auf eine digitale Umsetzung meines Angebots umgestiegen bin, um in der Zeit der vielen Lockdowns meinen SchülerInnen weiterhin Unterricht anbieten zu können und um präsent zu sein, um weiterhin für sie da sein zu können. Neben Zoom-Stunden und YouTube Tutorials, konnte ich zudem online ein Performance-Projekt realisieren und die TänzerInnen damit zum kreativ sein anregen.

3. Vielleicht hat sich dein Business Modell komplett geändert. Wenn ja, was durftest du dieses Jahr alles Neues lernen und wie nehmen deine Kund*innen dein neues Angebot wahr?

Prinzipiell hat sich mein Modell nicht geändert, aber ich habe das Beste aus der Zeit des Zu-Hause-Bleibens genutzt, um meine Tätigkeitsfelder zu erweitern, Projekten meine Aufmerksamkeit zu widmen, die sonst eher schleppend voran gegangen sind, wie die Gründung meines gemeinnützigen Vereins, mein Engagement im Bereich „Female Empowerment“, erweitertes Netzwerken, Erweiterung des Tanzstudios und Planung von Zusatzangeboten.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Tatsächlich ist genau das der Punkt, den ich als Planerin am schwierigsten finde. Durch die unvorhergesehenen Umstände sind viele Pläne, Projekte, Ideen auf Eis gelegt worden oder sogar ganz abgesagt worden, ohne Perspektive für die kommenden Monate. Das ist ein Gefühl, das ich vorher nicht gut kannte. Vor allem für die jüngeren Menschen in meiner Schule tut mir das unendlich leid, immer wieder diese Enttäuschungen verbreiten und miterleben zu müssen. Als sehr reiseaffine Persönlichkeit ist auch der Gedanke daran in den kommenden Monaten nicht ins entfernte Ausland reisen zu können, um auch dort geplante Tanzprojekte umzusetzen grausam. Mein Tipp ist tatsächlich, sich nur auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und nur so weit zu planen, wie es die Situation zulässt, denn tatsächlich ist es so, dass auch Menschen und Institutionen mit denen man zusammen arbeitet, genauso flexibel geworden sind und sich so spontan mit viel Engagement so einige Projekte realisieren lassen. Damit einem nicht irgendwann die Decke auf dem Kopf fällt, hilft es kleine Abenteuer vor der Haustür zu erleben und sich seine Region mal ganz genau anzuschauen. Angst vor der Ungewissheit und der Zukunft zu haben ist tödlich für die Kreativität und hilft niemanden in dieser Situation weiter. Als Kunstschaffende frage ich mich immer wieder: was kann ich heute spontan tun, um meinen Mitmenschen einen Mehrwert zu schaffen. Wir sollten nicht in die Opferrolle verfallen, stattdessen die Perspektive ändern, denn unsere neue Realität verlangt nach Flexibilität und Kreativität.

6. Offline Veranstaltungen sind ja aktuell gar nicht möglich und sind auch dieses Jahr größtenteils ausgefallen oder verschoben worden. Ein wichtiger Bereich, der bei auch bei FEMboss weggefallen ist. Nun die Frage, wie du den Kontakt zu anderen Frauen hältst und netzwerkst?

Ich habe bereits beim letzten FEMboss Festival erfahren dürfen, wie wichtig netzwerken für unsere Arbeit und unsere Seele ist. In den ersten Wochen des ersten Lockdowns habe ich dann verstärkt angefangen online auf diversen Business-Netzwerk-Portalen mich zu engagieren, durfte auch einen Vortrag halten und konnte dadurch so viele wunderbare Frauen kennenlernen. Teilweise telefonieren wir immernoch, eine wundervolle Person habe ich sogar schon des Öfteren offline getroffen. Es sind spannende Verbindungen entstanden, die zu neunen Projekten und Ideen geführt haben. Dieses Online-Netzwerken ist eine wunderbare Möglichkeit auch außerhalb seiner Homebase Gleichgesinnte kennen zu lernen, sich auszutauschen und sogar etwas Neues entstehen zu lassen.

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

Definitiv die Jogginghose, im besten Fall ein für die Kamera geeignetes einfarbiges Tshirt, ansonsten natürlich auch mal das komplette Tanzoutfit. 🙂

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

Ich empfinde es besonders wichtig in diesen Zeiten seine Nachbarschaft und regionale Unternehmen zu unterstützen. Alles, was ich wichtig finde und was auch nach Corona noch da sein soll, muss mehr unterstützt werden. Ich bestelle regelmäßig bei Cafés und Restaurants in meiner Stadt, kaufe selten online und versuche mein Geld da in Umlauf zu bringen, wo es am meisten Sinn macht. So haben wir mit einer Online-Kreativ-Aktion das Frauenhaus in Emden unterstützen können. Einer meiner Local Heros ist unter anderem mein Lieblingscafé in Wilhelmshaven @morgaenwilhelmshaven.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Da ich schon immer ein sehr abenteuerlicher und flexibler Mensch war, der mit sehr wenig Geld auskommt, war die Umstellung an sich nicht mein größtes Problem. Für mich war sehr schwierig nicht auf Konzerte und Ausstellungen gehen zu dürfen. Ausstellungen zu machen. Mir fehlt es mit Menschen sozial und kreativ zu arbeiten. Mir fehlen meine Freunde. Mir fehlt das Meer. Das sind meine Grundbedürfnisse. Ich versuche die Zeit intensiv zu nutzen und ich empfehle mehr Regelmäßigkeit und Ordnung im Alltag zu schaffen. Auch Mental. Wenn der Rahmen schwankt muss es innen stabil sein.

6. Offline Veranstaltungen sind ja aktuell gar nicht möglich und sind auch dieses Jahr größtenteils ausgefallen oder verschoben worden. Ein wichtiger Bereich, der bei auch bei FEMboss weggefallen ist. Nun die Frage, wie du den Kontakt zu anderen Frauen hältst und netzwerkst?

Ich habe während Corona sehr viel online über Skype mit selbstständigen Frauen gesprochen. Ich sitze ja hauptsächlich in meiner Werkstatt. Es war für mich sehr wichtig zu wissen wie es den anderen geht und wie man sich helfen kann.

7. Dein witzigstes Online Videokonferenz-Erlebnis?

Ehrlich gesagt habe ich das nicht oft. Ich wünsche mir an der Stelle eine Videokonferenz mit Olli Schulz. Ich muss immer so lachen wegen ihm.

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

Zum Malen und Goldschmieden trage ich meistens Sachen, die dreckig werden können. Ich habe aber dafür auch Sachen die trotzdem nicht gleich komplett kartoffelsackartig sind. Manchmal schminke ich mich aber und trage Ohrringe obwohl ich Daheim arbeite. Ich bin produktiver, wenn ich mich fresh fühle.

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

Ich unterstütze vor allem meine wahnsinnig ambitionierte Fotografin Anna Cornelius, Designerin Selina Mondrowski, das Poppinski Esslingen, le Clique Heilbronn, Aua Aua Records Stuttgart und der nagelneue Unverpacktladen ohne PlaPla Stuttgart.

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?

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2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Ich habe gerade mein Kunsttherapie Studium abgeschlossen und wollte mich hochmotiviert ins Berufsleben stürzen. Die Kliniken haben aber erstmal nicht wirklich eingestellt. Was erstmal irritierend war. Meine Selbstständigkeit, zumindest die freie Kunst, wurde mit der gesamten Kultur vollständig unterbrochen.
Deswegen habe ich meine dritte Leidenschaft der Selbständigkeit fokussiert. Das Schmuckdesign.

3. Vielleicht hat sich dein Business Modell komplett geändert. Wenn ja, was durftest du dieses Jahr alles Neues lernen und wie nehmen deine Kund*innen dein neues Angebot wahr?

Im Zuge der Pandemie habe ich mich komplett auf die Werkstatt konzentriert. So konnte ich von Zuhause aus Aufträge annehmen und intensiv die Selbstsständigkeit weiter aufbauen. Ich hatte vor der Pandemie totale Hemmungen mich mit meiner Kunst selbstständig zu machen. Man macht sich Sorgen: Was wenn es nicht klappt? Interessiert das jemanden? Verliere ich meine Freiheit, wenn Geld ins Spiel kommt? Während Corona war ich quasi gezwungen meinem Traum näher zu kommen. Keine Zeit für Schiss, ab ins kalte Wasser. Der Schmuck wurde direkt angenommen, besser als jemals zuvor, weil ich es einfach gemacht habe. Parallel hatte ich die Gelegenheit meine erste Kollektion Lines zu entwickeln und umzusetzen. Welche Anfang 2021 veröffentlicht wird. Daraus habe ich gelernt: Wenn ich weiterhin mache was ich liebe ist die Möglichkeit zu scheitern komplett ausgeschlossen. Man darf sich nur nicht verbiegen. Gesellschaftlich hat der Virus alle Menschen in ihren Werten ziemlich nackt gemacht. Das war teilweise erschreckend und an anderen Stellen bewundernswert. Ich habe auch meine eigene Macht unter die Lupe genommen. Seit dem esse ich z. B. kein Fleisch mehr. Ich achte sehr genau darauf woher ich mein Material beziehe u.s.w.

4. Let’s talk about money: Hast du die Soforthilfe oder weitere in Anspruch genommen und war das wirklich eine Hilfe für dich oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

Ich hab sie nicht angenommen. Mir kam das komisch vor vom Staat so viel Geld zu bekommen. Eigentlich ist es ja eher andersrum haha. Und ich wusste, dass es noch penibel untersucht wird und ich dann vlt alles zurück zahlen muss. Das ist vielen aus meinem Freundeskreis tatsächlich passiert.

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat euch die Krise getroffen?

In Bezug auf unsere Offline Events hat uns Corona natürlich sehr hart getroffen, da wir für dieses Jahr alle Offline Events absagen mussten. Wir hatten so viele tolle Events in ganz Deutschland geplant und keines davon konnte stattfinden – also hat uns die Krise schon hart getroffen -> 7/10

Wir hatten für dieses Jahr aber auch schon einige Onlineprojekte, wie unseren Onlinekurs „Selbstgegründet“, geplant gehabt und haben uns dann darauf fokussiert. Außerdem war uns auch schnell klar, dass wir dann unbedingt ein Online Event veranstalten wollen. Zudem bieten wir jetzt auch noch 2:1 Mentorings für selbstständige Frauen an, die mehr in ihrem Business erreichen möchten (Skalierung, passives Einkommen,…).

2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich euer Business dieses Jahr verändert?

Wir mussten wie gesagt alle Offline Events absagen und haben uns daher voll und ganz auf die Onlinewelt fokussiert und da Projekte, wie unseren Onlinekurs und die Mentorings, umgesetzt. Unser Business hat sich auch in der Zusammenarbeit untereinander ein bisschen verändert.

Wir arbeiten zwar sowieso schon immer remote, jeder von seinem Zuhause, aber trotzdem haben wir es vor Corona immer wieder geschafft, uns auch mal zum Coworking zu treffen, um gemeinsam Face-to-face Projekte voranzubringen. Das war aufgrund von Corona natürlich nicht möglich, wodurch wir uns viel über Zoom getroffen haben, um die laufenden Projekt zu besprechen und uns abzustimmen.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

Wir haben immer versucht, positiv zu bleiben und alles als Chance zu sehen. Wir sind der Meinung, dass das einfach der beste Weg ist, mit sowas umzugehen.

Unser Tipp: Fangt an, umzudenken und kreativ zu werden. Denn jede Krise bietet auch eine Chance, man muss sie nur ergreifen.

Die einzige Konstante ist die Veränderung!

6. Offline Veranstaltungen sind ja aktuell gar nicht möglich und sind auch dieses Jahr größtenteils ausgefallen oder verschoben worden. Ein wichtiger Bereich, der bei auch bei FEMboss weggefallen ist. Nun die Frage, wie ihr den Kontakt zu anderen Frauen haltet und netzwerkt?

Wir lieben es, uns auch online zu vernetzen. Die heutige Zeit bietet und doch so so viele Möglichkeiten. Anfangen kann man schon damit, dass man über Instagram mit den Leuten in Kontakt tritt – so haben auch wir Gründerinnen uns kennengelernt 😉. Nach einiger Zeit kann man sich dann ja auch mal auf ein virtuelles Coffee-Date via Zoom treffen. Auch LinkedIn ist eine super Möglichkeit, um in Kontakt zu bleiben und neue Kontakte zu knüpfen.

Man muss die Chancen nur ergreifen und sich trauen. 🙂

7. Euer witzigstes Online Videokonferenz-Erlebnis?

Wir kennen es doch alle, wenn die Videokonferenz erstmal mit „Hörst du mich? Siehst du mich?“ startet. 😄

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

Wir machen uns schon immer „Business-ready“, aber es gibt auch entspanntere Tage. Wir haben nur festgestellt, dass wir um einiges produktiver sind, wenn wir uns wirklich fertig machen. Aber gegen Leggings im Home Office spricht natürlich nichts. 😉

6. Offline Veranstaltungen sind ja aktuell gar nicht möglich und sind auch dieses Jahr größtenteils ausgefallen oder verschoben worden. Ein wichtiger Bereich, der bei auch bei FEMboss weggefallen ist. Nun die Frage, wie du den Kontakt zu anderen Frauen hältst und netzwerkst?

Ich bin deutlich mehr in Social Media am netzwerken. Außerdem pflege ich aktuell bereits bestehenden Kontakten deutlich mehr und das am liebsten via WhatsApp.

7. Dein witzigstes Online Videokonferenz-Erlebnis?

Der Moment als auf meiner virtuelle Geburtstagsfeier alle aufgestanden sind und wir uns auf die „Tanzfläche“ begeben haben, angestoßen haben und uns dann rhythmisch zur geteilten Spotify Playlist bewegt haben. 😄

8. Hand aufs Herz: im Homeoffice immer top gestylt, um so richtig in den Business Vibe reinzukommen oder eher doch Team Leggings?

Aufjedenfall Team Leggins, dann lässt es sich nach der morgendlichen Yoga Session direkt durchstarten. 😉

9. Deine Local Heroes, die du während des Lockdowns unterstützt.

@poledancr, @leagiltjes, @iriswinkenbach.de

1. Eins steht fest: durch die Pandemie durften wir so einige Änderungen an unserem Business vornehmen. Auf einer Skala von 1-10 (10= sehr hart), wie hart hat dich die Krise getroffen?

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2. 2020 war das Jahr der ständigen Anpassung. Wie hat sich dein Business dieses Jahr verändert?

Verändert hat sich vor allem die Kundenbindung zum bereits bestehenden Kundenstamm. Die Beziehung wurde intensiviert und Feedback zur Business Positionierung wurde mehrfach eingeholt. Dadurch hat sich mehr Klarheit geformt, was in die strategische Ausgestaltung eingeflossen ist. Aufgrund des ersten Lockdown konnte ich einen neunen Workshop aus dem Boden stampfen.

3. Vielleicht hat sich dein Business Modell komplett geändert. Wenn ja, was durftest du dieses Jahr alles Neues lernen und wie nehmen deine Kund*innen dein neues Angebot wahr?

Mein Business Modell hat sich insofern verändert, dass neue Produkte auf der Produkttreppe dazu gekommen sind – insbesondere online Optionen. Gerade das ist eines meiner größten Learnings aus der Krise: Mehrere Einkommensströme sind essentiell, um nicht von einem total abhängig zu sein.

4. Let’s talk about money: Hast du die Soforthilfe oder weitere in Anspruch genommen und war das wirklich eine Hilfe für dich oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

Nein, da hat mein Steuerberater gemeint, dass es in meiner Sachlage nicht durchgehen wird… Obwohl ich es hätte gut gebrauchen können, um weitere Investitionen tätigen zu können.

5. Und dann ist da natürlich noch die ständige Ungewissheit, die uns im Nacken sitzt. Wie gehst du damit um? Hast du Tipps?

Atmen, die Zeit für strategische Dinge oder auch einfach mal für einen Spaziergang an der frischen Luft nutzen und vor allem positiv bleiben. Und: Netzwerken und sich gegenseitig unterstützen.