Knips‘ dich glänzend: Tipps für bessere Selfies mit dem Handy!
Nimm deine Content Creation selbst in die Hand
Ein Artikel von Mira Mikosch, Personal Brand und Business Fotografin
Wenn du auf Social Media unterwegs bist, weißt du, dass Fotos ein absolutes Muss sind, um sichtbar und erfolgreich zu sein. Und glaube mir, ab und zu ein Selfie von dir selbst zu teilen, kann dir dabei helfen, eine starke Community und Marke aufzubauen. Aber keine Panik, du musst nicht ständig einen teuren Fotografen engagieren, um beeindruckende Fotos zu bekommen. Einmal oder zweimal im Jahr reicht vollkommen aus. 🙂 Ansonsten greif für tolle Selfies mit dem Handy einfach zu einem Stativ, um deine Selfie-Skills aufs nächste Level zu bringen.
Nur wie genau machst du jetzt großartige Portraits von dir selbst? Keine Sorge, ich habe ein paar coole Tipps für dich, die dir dabei helfen, Portraits von dir selbst zu machen – von der perfekten Beleuchtung über die Pose bis zum Hintergrund.
Was du dafür brauchst?
Zunächst solltest Du ein Stativ und ein Handy mit einer SAUBEREN Linse haben. Wirklich! Mache die Linse sauber, bevor du Fotos von Dir machst. Das vergessen die meisten und ärgern sich nachher über unscharfe oder fleckige Bilder.
Was du vorher machen musst?
Wenn du eine Brille hast, putze sie vorher. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Bilder im Netz kursieren mit dreckigen Brillengläsern. Und dabei ist es etwas, was total leicht zu vermeiden ist.
Kontrolliere auch bitte Deine Zähne. Es ist so ärgerlich, wenn du am Ende ein mega Foto kreierst und du dann das Mohnkorn zwischen den Zähnen entdeckst.
Bist du bereit? Dann lass uns loslegen!
Der Hintergrund eines Portraits ist dein Rahmen
Keep it simple: Der Hintergrund deiner Fotos sollte nicht überladen sein, damit der Fokus auf dir als Person liegt. Vermeide daher zu viel Unordnung oder zu viele Details im Hintergrund, die vom eigentlichen Motiv ablenken könnten. Der Hintergrund bildet deinen Rahmen, achte also darauf, dass keine störenden Linien durch deinen Kopf laufen oder Gegenstände aus deinem Kopf „wachsen“. Kleine Details können am Ende den großen Unterschied machen; zum Positiven und zum Negativem.
Verliere niemals den Fokus und die Botschaft aus den Augen, die du mit deinem Bild vermitteln möchtest. Möchtest du einfach nur ein schönes Bild von dir teilen oder möchtest du mit dem Bild deinen Followern etwas mitteilen? Zusammengefasst sollte der Hintergrund deiner Fotos einfach und unaufdringlich sein, um den Fokus auf dich als Hauptmotiv zu legen. Außer natürlich, der Hintergrund ist wichtig für Deine Message. Dann darf er selbstverständlich aus dem Rahmen fallen.
Die beste Beleuchtung für gute Fotos
Wo du deine Fotos machst, ist eine wichtige Entscheidung. Warum? Weil das richtige Licht für Deine Fotos einfach DEN Unterschied macht.
Fensterlicht ist das schmeichelnste Licht für Portraits. Ideal ist es daher, wenn du das Bild in der Nähe eines Fensters oder aber einer Glastür machst, wo natürliches Licht reinfällt. Laufe einfach mal durch deine Räume und beobachte, wie sich deine Augen und dein Teint in unterschiedlichen Lichtern verändern. Bei dem richtigen Licht funkeln deine Augen förmlich. Nutze das Fensterlicht nicht, wenn direktes Sonnenlicht durchs Fenster fällt. Das wäre zu hart. Wenn du den Ort aber magst, warte einfach, bis sich die Sonne gedreht hat.
Natürliches Posing für deine Selfies
Gutes Posing kann sehr schwer und frustrierend sein, wenn man keinen Fotografen hat, der einen hier durchführt. Aber ich hoffe, dass diese Tipps dir helfen werden, besser Portraitbilder von dir zu machen:
- Deine Brustwirbelsäule sollte immer gestreckt sein. Die Lendenwirbelsäule immer gebogen, damit Kurve in Deinen Körper kommt.
- Lass zwischen Ellbogen und Körper immer eine Lücke, damit deine Taille zu sehen ist. Wenn die Arme eng an deinem Körper anliegen, verbreiterst du deinen Körper automatisch.
- Gelenke niemals durchdrücken. Das ist unnatürlich. Und achte im Beschnitt nachher, dass der Schnitt nicht durch die Gelenke verläuft. Entweder läuft er da drüber oder da drunter.
- Achte darauf, dass deine Hände entspannt sind. Lass die Hände ganz weich und ball sie nicht zur Faust. Für den Fall, dass du ein Statement setzen möchtest: Handrücken zur Kamera wirkt wild und entschlossen, Handfläche zur Kamera wirkt feminin und leicht.
- Gib Deinen Händen einen Sinn. Du kannst auf etwas zeigen, du kannst sie an deinem Körper positionieren, du kannst etwas damit halten oder sie in die Hosentasche stecken. Wichtig finde ich bei Businessfotos immer, dass du authentisch und natürlich wirkst. Wenn du jetzt lasziv deine Hände über den Kopf streckst, sieht das vielleicht gut aus, macht aber einfach keinen Sinn, wenn du zum Beispiel als Hebamme arbeitest. Guck also auch immer, dass die Pose zu dir und deiner Botschaft passt.
- Lach dich in das Fotos rein: Du stellst den Timer auf dem Handy auf 10 Sekunden und jetzt fängst du übertrieben laut an zu lachen, dehnst deinen Mund und bis die Kamera dann auslöst, hast du das schönste Lachen!
Wenn Du das beherzigst, wirst Du bereits einen Unterschied merken. Wenn Du die Sahne auf der Kirsche haben möchtest, lies Dir diese Tipps hier auch noch unbedingt durch:
So kaschierst du deine Problemzonen in Fotos
Je näher ein Objekt an der Kamera ist, desto größer und dominanter erscheint es im Bild. Wenn du also Körperteile hast, die du kaschieren möchtest, dann achte darauf, dass sie weiter von der Handykamera weg sind. Als Beispiel: Du findest deine Hüften zu breit? Dann achte darauf, dass du den Oberkörper leicht nach vorne schiebst und die Hüfte nach hinten, dann wirkt deine Hüfte automatisch schmaler.
Natürlich kann man auch die Perspektive des Handys verändern. Eine erhöhte Handyposition kann dazu beitragen, dass dein Gesicht schmaler aussieht, während eine tiefere Position dazu beitragen kann, dass deine Beine länger aussehen.
Bei all diesen Spielereien mit der Perspektive, solltest du aber unbedingt darauf achten, deine Natürlichkeit zu bewahren. Ein krampfhaft verstecktes Körperteil betont dieses nur und eine unnatürliche Körperhaltung wirkt auch schnell unvorteilhaft.
Benutze die Frontkamera des Handys für Selbstportraits
Die meisten Menschen benutzen die Frontkamera für Portraits. Das ist ja auch mega praktisch, weil man sich beim Fotografieren sehen kann. Bedenke aber, dass die Frontkamera eines Handys in der Regel ein Weitwinkelobjektiv ist, was zu Verzerrungen führt, insbesondere dann, wenn man sehr nah an der Kamera steht.
Wenn du also mit dem Handy Fotos von dir machen möchtest, solltest du lieber die Rückkamera deines Smartphones verwenden und ein wenig mit Abstand und Positionierung experimentieren, um das beste Ergebnis zu erzielen. Auch die Auflösung ist hier meistens besser.
Trage figurbetonte Kleidung für deine Fotos
Achte bei deiner Kleidung darauf, dass sie gut sitzt. Kleidung, die à la „boxy-style“ weit geschnitten ist, wirkt auf Fotos eher kastenförmig. Ich selbst liebe diesen Trend, aber auf Fotos kommt er nicht gut zur Geltung, weil ein Foto eben ein eingefrorenes Bild ist.
Wenn dieser Style dich aber ausmacht, kannst du ihn natürlich in deinen Fotos anziehen. Achte dann aber darauf, dass du mithilfe deiner Hände Form in die Kleidung bringst. Stemme also z.B. deine Hände in die Taille, damit dein Look auf Fotos zur Geltung kommt.
Trage Farben auf deinen Portraits, die dir stehen
Die wohl am häufigsten gestellte Frage meiner Kunden lautet: Was soll ich denn bloß anziehen? Zugegeben, es gibt gewisse Kleidungsstücke und Farben, die auf Fotos besser oder schlechter wirken können. Doch letztendlich geht es darum, dass du dich auf dem Bild widerspiegelst und dich wohlfühlst. Gerade bei privaten Shootings ist das eine ganz persönliche Angelegenheit.
Im Businessbereich sieht das etwas anders aus. Die meisten Menschen haben eine Vorstellung davon, welche Farben sie mögen. Aber passen diese auch zu deinem Hauttyp und deiner Haarfarbe? Bei Selfies, die du für deinen Businessauftritt nutzt, ist es unumgänglich, sich einer Farbberatung zu unterziehen. Denn es gibt Farben, die deinen Teint blass wirken lassen oder dein Strahlen komplett nehmen. Und es geht nicht nur um die Kleidung, sondern auch um das Make-up.
Für mich war eine Farbberatung ein echter Gamechanger. Wenn du keine Zeit oder kein Geld hast zu einem professionellen Berater zu gehen, kann ich dir die App Dressika empfehlen. Hier kannst du einfach ein Foto von dir hochladen und dir wird dein Farbtyp genannt. Beachte jedoch, dass du das Foto mit Fensterlicht aufnehmen solltest, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Nimm jegliche Spannung aus Deinem Körper
Vor jedem Foto ist es gut, aktiv die Schultern nach unten zu ziehen und die Augenbrauen zu entspannen. Viele Menschen neigen dazu, Spannungen in ihren Schultern und Gesichtsmuskeln zu halten, besonders wenn sie nervös oder gestresst sind.
Wenn du dich vor der Kamera unwohl fühlst, ist es normal, nervös oder unsicher zu sein. Aber es ist wichtig, daran zu denken, dass du wunderschön bist, genauso wie du bist. Wenn du dich entspannst und dich darauf einlässt, dich von deiner besten Seite zu zeigen, wirst du überrascht sein, wie viel Spaß es macht, fotografiert zu werden. Es kann eine unglaublich befreiende Erfahrung sein, sich in verschiedenen Rollen und Posen zu präsentieren und dabei immer mehr Selbstbewusstsein zu gewinnen.
Denke daran, dass Fotos nicht nur Erinnerungen festhalten, sondern auch dein Selbstbewusstsein stärken können. Wenn du dich selbst auf Bildern siehst und erkennst, wie schön du bist, wirst du auch im Alltag selbstbewusster auftreten und dich wohler in deiner Haut fühlen.
Und jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß mit den Tipps und deinen High End-Selfies. Erzähle gerne, welcher Tipp Dir am meisten geholfen hat, um bessere Selbstportraits aufzunehmen!
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Wer hier schreibt:
Mira Mikosch – Personal Brand & Business Fotografin
Seit 2016 arbeitet Mira Mikosch als selbständige Portraitfotografin in Mönchengladbach und fängt dabei die unterschiedlichen Facetten und Rollen von Menschen ein. Ob in der Geschäftswelt, wo es um die Außenwirkung geht, oder im privaten Umfeld, wo es um das authentische Selbst geht – ihr Fokus liegt stets auf dem Hervorheben der Persönlichkeit und dem „Sichtbar-Werden“ gewünschter Facetten.