Feministische Serien auf Netflix & Prime
Serien und Filme, die du als Frau gesehen haben solltest
Perfekt für das lange Wochenende: unser Streaming-Guide für feministische Serien und Filme. Holt das Popcorn raus, macht es euch auf der Couch gemütlich und stärkt euer Selbstbewusstsein, euren Mut und lernt etwas zur Gleichberechtigung (der Frau). Viel Spaß beim Bingen, girl!
Self-Made: Inspired by the Life of Madam C.J. Walker (Netflix)
Sehr ergreifende und hoch motivierende Miniserie. Hierbei wird das Leben von Madam C.J. Walker verfilmt. Sie steht als afroamerikanische Frau vor der Selbstverwirklichung in Zeiten von Rassismus und Männerdominanz und hat somit gleich zwei Hürden gegen die sie ankämpfen muss. Durch viel Arbeit, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen schafft sie es aus dem Nichts ein Imperium zu errichten. Dabei bleibt sie sich immer treu und stets authentisch.
Betty Anne Waters (Netflix)
Dieser Film ist voller Emotionen und basiert auf wahren Begebenheiten. Es handelt von einem jungen Mann der wegen eines Verbrechens, dass er nicht begangen hat, ins Gefängnis kommt. Er und seine Schwester Betty kommen aus ärmlichen Verhältnissen und hatte gegen die Justiz schlicht und ergreifend keine Chance. Betty holte ihren High-School Abschluss nach um Jura zu studieren und letztendlich ihren Bruder aus dem Gefängnis zu befreien. Dieser Film war deshalb so bewegend für uns, da Betty so vieles möglich machte. Sie opferte mehr oder weniger ihr ganzes Leben um ihrem Bruder zu helfen. We love!
The Bold Type (Amazon Prime)
Eine Serie über die Freundschaft zwischen drei Frauen, die bei einem Frauenmagazin arbeiten und nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Chefin fungiert als Vorbild und ist fast schon so etwas wie eine Mutter für die Jungredakteurinnen. Wir begleiten die drei BFFs auf ihrem Karriereweg und wie sie dabei Fehler bei Gehaltsverhandlungen machen und oft mit ihrem Gerechtigkeitssinn anecken. Da wird dann noch entdeckt, dass man eigentlich Frauen ganz toll findet, es wird eine Beziehung zu einem Vorstandsmitglied geheim gehalten (denn wir wissen ja, wie das dann aussieht und was man direkt über die Frau denkt) und es geht um Frauen, die noch nie einen Orgasmus hatten (nur ca. 30% der Frauen kommen beim Geschlechtsverkehr). Eine wirklich easy Serie, die unterhaltend ist und dabei die meisten Klischees abdeckt. Muss man mögen 🙂
Die Telefonistinnen (Netflix)
Ach herrlich – wir lieben ja spanische Serien. Die Telefonistinnen spielt in den 20er Jahren in Madrid und handelt von vier „chicas del cable“, die bei der selben Telefongesellschaft arbeiten. Wenn man überlegt, dass das erst 100 Jahre her ist und jeder Anruf von einer Person händisch durchgestellt werden musste und natürlich auch abgehört werden konnte, hat sich ziemlich viel in der technischen Entwicklung getan. Die Serie behandelt auch diese Entwicklungen und die vier Chicas offenbaren Ehekrisen, Korruption und setzen sich für die Gleichberechtigung ein (die Demos und Treffen waren damals verboten und wurden oft von gewalttätigen Polizisten unterwandert. Kennt man irgendwo her..).
Velvet (Netflix & Amazon Prime)
Haben wir schon erwähnt, dass wir spanische Produktionen lieben? Hauptdarstellerin Ana träumt schon als Kind von einer Karriere als Designerin und arbeitet hart an ihrem Traum. Die Serie spielt in den 50er Jahren in einem Haute Couture Modehaus namens Velvet und alles dreht sich um Ana und Alberto, die ärmliche Schneiderin und der Inhaber des Modehauses. Ihre Beziehung stößt aufgrund der unterschiedlichen sozialen Herkunft auf Widerstand und Ana muss sich immer wieder als weibliche Designerin beweisen, zum einen, weil sie eine Frau ist und zum anderen, weil sie aus armen Verhältnissen stammt. Ein Format mit einer starken Frau, die weiß, was sie will, dafür kämpft und dabei bleibt die Romantik nicht auf der Strecke.
Suffragette – Taten statt Worte (Netflix)
Eine Miniserie, die ebenfalls von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen handelt. Hierbei geht es um eine Frauenbewegung die für das Wahlrecht kämpft. Dabei steht eine Frau im Fokus die sich zwischen ihrer Familie und der Zukunft der Frauen entscheiden muss, denn beides war leider nicht möglich. Eine wirklich ergreifende Miniserie über eine Gruppe von Frauen, die alles opfern um für ein wenig mehr Gleichberechtigung zu kämpfen.
Joy – alles außer gewöhnlich (Amazon Prime)
Moderner self-made Film über eine junge Frau, die den Mut hat ihre Träume zu verwirklichen. Sie erfindet ein Produkt und gründet eine eigene Firma. Dabei erlebt sie die Höhen und Tiefen der Selbstständigkeit und kämpft nebenher mit den alltäglichen Problemen einer Mutter. Tolle Besetzung mit Jennifer Lawrence, Bradley Cooper und Robert de Niro. Schöner und ergreifender Film mit viel Witz und Authentizität.
Hidden Figures – unerkannte Heldinnen (Netflix)
Diese Filmbiografie handelt von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen, die sich bei der NASA in den 50er und 60 Jahren in einer männerdominierenden Arbeitswelt behaupten mussten. Aber nicht nur das stellt die drei Powerfrauen vor eine Herausforderung, denn Rassentrennung war damals noch Normalität. Was uns beeindruckt hat war die Stärke, sowie ihre Durchsetzungskraft. Ein Wahnsinns Film, der nicht nur beeindruckt sondern auch zum Denken anregt.
Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit (Netflix)
Bei dieser Filmbiografie steht Juristin Ruth Bader Ginsburg im Mittelpunkt. Sie kämpft für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in dem sie mit einem Fall der Geschlechterdiskriminierung vor Gericht zieht. Das Besondere an diesem Film ist, dass Frauen wie sie die Geschichte für uns verändert haben. Wir bauen auf ihre Erfolge auf. Durch Ihren Mut, ihre Arbeit und ihre Leidenschaft stehen wir da wo wir jetzt sind und können weiter darauf aufbauen. Sehr beeindruckend war ihr letztes und entscheidendes Plädoyer vor Gericht. Jedes Wort von ihr saugte wir auf und können euch diesen Film nur wärmstens an euer feministisches Herz legen! Und übrigens hat die amerikanische Supreme-Court-Richterin schon lange vor uns Scrunchies getragen und überrascht immer wieder mit ihren Statementketten über ihrer schwarzen Robe. Quelle: SZ
Feministinnen – was haben sie sich dabei gedacht (Netflix)
Diese Dokumentation porträtiert die Frauenrechtsbewegung in den 70ern anhand der Lebensgeschichten beteiligter Feministinnen. Wir werfen einen Blick auf ein Bildband, der das Erwachen von Frauen festhielt, die sich von den Fesseln ihrer Kindheit befreiten und einforderten, was ihnen schon lange zustand: endlich als gleichwertige Menschen behandelt zu werden. Ein retrospektiver Blick anhand beeindruckender Portraits der Fotografin Cynthia MacAdams. Dabei kommen unter anderem prominente Frauen wie Jane Fonda, Floria Steinem, Judy Chicago und Laurie Anderson zu Wort, die gemeinsam Themen wie Abtreibung, Identität, Herkunft, Kindheit und die Mutterschaft kommentieren.
The Marvelous Mrs. Maisel (Amazon Prime)
Eine Hausfrau in den 50ern. Entsteht da nicht direkt ein Bild in eurem Kopf, wie die Frau in der Küche mit einem Tellerrock steht und behutsam mit den Topflappen den Braten aus dem Ofen holt? Nicht zu vergessen: ihr breites Grinsen und sie strahlt das vollkommene Glück aus. Miriam „Midge“ Maisel sollte eigentlich Hausfrau und Mutter sein, hatte dazu aber keine Lust. Und aus der Wut heraus, weil ihr Mann sie betrogen hat, startet sie eine Karriere als Stand-up Comedian und zeigt, wie sexistisch diese Branche ist. Auf der Bühne nimmt sie kein Blatt vor den Mund und rüttelt ordentlich am Frauenbilder der 50er Jahre. „Comedy wird angeheizt durch Unterdrückung, durch Mangel an Macht, durch Trauer und Enttäuschung, durch Aufgeben und Erniedrigung“, sagt Midge. „Nun, wen zum Teufel beschreibt das besser als Frauen?“
Most Beautiful Thing (Netflix)
Aus einer Niederlage stärker hervorgehen und mit Mut und den eigenen Taten inspirieren. Das macht Maria Luiza „Malu“ Carone ziemlich gut, indem sie ihrem Traum folgt und nach dem ihr Mann sie verlassen hat und mit all dem Geld verschwunden ist, eine Musikbar in Rio de Janeiro eröffnet. Die Serie spielt in den späten 50ern, Anfang 60er Jahre und da ist die Eröffnung eines eigenen Ladens oder einer Bar nicht so einfach. Die Banken vergeben kein Kredit an Frauen, ohne die Unterschrift des Ehemanns und überhaupt durften sie kein eigenes Konto führen (erst seit 1962 ist es Frauen in Deutschland erlaubt, ein eigenes Bankkonto zu eröffnen). Malu ist von fierce Frauen umgeben: Die eine möchte unbedingt Sängerin werden, ihr Mann jedoch verbietet ihr es, eine andere arbeitet als einzige Frau in einem Frauenmagazin und hat immer wieder mit sexuellen Belästigungen zu kämpfen. Oh und wir sind so auf die zweite Staffel gespannt!